Das Leitbild der Grünen Bildungswerkstatt Wien orientiert sich an vier Aufgaben:
Politisierung entlang der Grünen Grundwerte
Vertiefung politischer Inhalte
Vermittlerin zu sozialen und politischen Bewegungen und ExpertInnen
Gemeinnützigkeit
Die GBW Wien arbeitet mit drei Gruppen besonders intensiv zusammen:
Grünalternative AktivistInnen
AktivistInnen sozialer und politischer Bewegungen
Politisch engagierte Menschen
Erziehung zur Freiheit und Mündigkeit kann nicht von oben verordnet werden, sondern jede Person muss sich Wissen und Verständnis selbst aneignen. Gemeinsames Fragen und Nachdenken, Zuhören und Abwägen anderer Meinungen ist Voraussetzung, mit und von anderen zu lernen. Bildungsarbeit hat diese Lernprozesse zu organisieren und Handlungsfähigkeit der Menschen zu erhöhen.
Die GBW Wien bietet Lernräume an, in denen Aktion und Reflexion gleichermaßen möglich ist. Wissen zu vermitteln und somit zu bilden dient der persönlichen und gesellschaftlichen Befreiung und ist an sich wertvoll. Politische Bildung hat darüber hinaus den Anspruch, in politischer Arbeit für eine andere Welt zu münden. Bilden bedeutet Organisieren. Das Bilden von Menschen im Dialog geht Hand in Hand mit dem Bilden politischer Bewegungen. Politischen Parteien kommt hierbei eine wichtige Rolle zu. Die Grüne Alternative entstand wesentlich als eine Partei, deren Wurzeln sich in der Umwelt-, Friedens-, Frauenbewegung und anderen Initiativen fanden. An diese Tradition schließt die GBW Wien an und versteht sich als Teil einer pluralistischen linken Bewegung.
Rückkehr der Atomenergie, Sozialabbau, Arbeitslosigkeit und fallende Löhne, Aufrüstung der Europäischen Union, Krieg als Mittel der Konfliktlösung, immer weitergehende Medienkonzentration - in vielen Bereichen driftet unsere Gesellschaft in eine bedenkliche Richtung. Kleine Korrekturen werden hierbei nicht reichen. Vielfach ist ein radikales Umdenken gefragt. Die GBW Wien will beitragen, grüne Alternativen zu ökologischen und sozialen Fehlentwicklungen zu entwickeln und an Umsetzungsstrategien mitarbeiten.
Die mutigsten Reformvorschläge kommen heute in Österreich von globalisierungskritischen Organisationen wie Attac, die mehr Staatsintervention und ein gerechteres Steuersystem fordern. Dies sind richtige Initiativen, aber mittelfristig wird der Umbau grundlegender ausfallen müssen, sowohl sozial als auch ökologisch. Es mehren sich nämlich die Zeichen, dass nicht länger die reichen Länder jenen an den Rändern der Weltwirtschaft das Bild ihrer Zukunft zeigen. Vielmehr sind vermeintlich typische Phänomene von Unterentwickung und Unterdrückung - informelle Arbeit, Unterbeschäftigung, Kriminalität und Krieg - vermehrt auch in den Zentren der Weltwirtschaft anzutreffen.