Arbeiterkammer, Grüne Bildungswerkstatt, Wege aus der Krise, Mattersburger Kreis, BEIGEWUM, Attac, Katholische ArbeiternehmerInnenbewegung Österreichs
Von Lateinamerika lernen: Binnen- statt Exportorientierung?
Marcio Pochmann (Fundacao Perseu Abramo – politische Bildungseinrichtung der brasilianischen Arbeiterpartei), Özlem Onaran (University of Greenwich) und Bruno Ciccaglione (Seattle to Brussels Network), im Gespräch mit Corinna Milborn (puls4)
Seit dem Krisenbeginn 2008 lassen sich auch in Europa Prozesse ungleicher Entwicklung beobachten, die noch bis vor kurzem als Entwicklungsmerkmale peripherer Staaten galten. Politiken und Theorien, die vermeintlich der „Dritten Welt“ vorbehalten schienen, finden nun auch in Europa Anwendung, insbesondere in Form von Export- und Wettbewerbsorientierung bei gleichzeitiger Senkung von Lohn-, Umwelt- und Sozialstandards im Inland.
Damit werden aber auch alternative Ansätze bzw. Modelle, die ungleiche räumliche Entwicklungsdynamiken untersuchen und überwinden wollen, für die europäische Zentrum-Peripherie-Struktur attraktiv. Zum anderen basieren mehrere gelebte Entwicklungsmodelle in lateinamerikanischen Ländern des vergangenen Jahrzehnts auf einer Ausweitung des exportorientierten Extraktivismus und einer moderaten Umverteilungspolitik mit steigenden Reallöhnen, besseren Bildungs- und Beschäftigungschancen sowie ausgeweiteten sozialen Sicherungssystemen. Selbst diese – vielfach als unzureichend kritisierte und ökologisch durchaus problematische – Politik genügte, um die jeweiligen nationalen Binnenmärkte krisensicherer zu machen als in Europa. Können diese Strategien, oder Teilaspekte dieser Strategien Teil von Lösungsansätzen für Europa sein?
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe
Die Zukunft Europas: Kurswechsel für ein gutes Leben?
Nach fünf Jahren „muddling through“ ist das Scheitern der europäischen Krisenlösungsstrategie, die vorrangig auf Austerität, Arbeitsmarktflexibilisierung, Exportorientierung und Umverteilung nach oben setzt, offensichtlich: Staatsschulden und Arbeitslosigkeit sind höher als je zuvor. Gleichzeitig verbleiben drängende Umweltprobleme, wie der Klimawandel oder die Ressourcenübernutzung, nach wie vor ungelöst. Weniger klar ist jedoch der Weg zu geeigneten Alternativen: Ist bloß grünes Wirtschaftswachstum notwendig, um die derzeitigen Probleme zu lösen? Oder ist eine radikale Wende hin zu einem sozialen und nachhaltigen Wohlstandsmodell ohne Wachstumsfetisch gefragt?
Die Veranstaltungsreihe zur Zukunft Europas widmet sich diesen zentralen Fragen und versucht, unterschiedliche Alternativstrategien nicht nur kritisch zu würdigen, sondern auch Gemeinsamkeiten zu identifizieren, die zu einer zukunftsfähigen europäischen Politik beitragen.
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